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Werbetreibende werfen Yahoo Betrug vor


04.05.2006, Werbetreibende werfen Yahoo Betrug vor

Portalbetreiber soll wissentlich Banner an kriminelle Seiten ausgeliefert haben

Der US-Portalbetreiber Yahoo wird von mehreren Werbekunden verklagt. Das Unternehmen soll Premium-Banner auf Seiten ausliefern, die mit illegalen Methoden arbeiten. So seien die Anzeigen zusammen mit Spyware-Popups gelaufen, heißt es in einer gestern bekannt gewordenen Anklageschrift, die kürzlich beim Bundesgericht New Jerseys eingereicht wurde.

Yahoo habe vertraglich zugesichert, dass die Banner auf Seiten ausgeliefert werden, die eine hochwertige Zielgruppe bieten. Stattdessen erschien die Werbung zum Teil auf Angeboten, die laut Klageschrift eindeutig dem Betrug am Nutzer dienen, wie beispielsweise auf "expedai.com". Die Betreiber lauern auf Anwender, die sich bei der Eingabe des Namens des Reiseportals "Expedia" im Browser vertippen.

Bei den strittigen Anzeigen handelt es sich hauptsächlich um Pay-per-Click-Banner, die im Rahmen eines Werbeprogramms von Betreibern anderer Webseiten bezogen wurden. Yahoo teilt sich den Umsatz mit den Partnern. Das Unternehmen habe gewusst, dass ein "signifikanter Anteil" der abgerechneten Klicks nicht auf legalem Weg zustande kam, so die Klageschrift. Man habe die missbräuchliche Nutzung des Anzeigen-Service nicht nur stillschweigend hingenommen, sondern bewusst zu eigenen Gunsten eingesetzt, hieß es weiter.

Yahoo werden nun Vertragsbruch, unrechtmäßige Bereicherung und Betrug vorgeworfen. Eingereicht wurde die Klage von Crafts by Veronica, einem Einzelhändler aus Newark, New Jersey. Dieser hat die Umwandlung in eine Sammelklage beantragt, an der sich auch verschiedene andere Werbekunden Yahoos beteiligen können, die in den letzten sechs Jahren am Pay-per-Click-Programm teilgenommen haben.

Yahoo wollte bisher zu den Vorwürfen keine Stellung nehmen. Man werde sich aber vor Gericht verteidigen. (ck)

(Quelle: www.de.internet.com)

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