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.eu - Domain-Grabber auf dem Holzweg


27.04.2006, .eu - Domain-Grabber auf dem Holzweg

Wer meinte, mit reichlich registrierten .eu-Domains sein Glück
zu machen, sieht sich in der Regel getäuscht. Es mehren sich
unangenehme Anfragen von Rechteinhabern gegrabbter .eu-Domains:
Nur weil ein Markeninhaber die .eu-Sunrise Period nicht genutzt
hat, hat er noch lange nicht die möglichen Rechte an der gleich-
lautenden .eu-Domain aufgegeben.

Rechtsanwalt Karsten Prehm gibt auf markenbusiness.com einen
kurzen Überblick über die Risiken, die mit der unreflektierten
Domain-Registrierung einhergehen, und Tipps, wie man bei der Do-
main-Registrierung vorgeht, um rechtliche Risiken zu verringern.
RA Prehm verweist einmal mehr auf Recherche in den Marken- und
Firmenregistern. Die anlässlich einer Recherche anfallenden Kos-
ten kompensieren alle mal die so vermiedenen Kosten einer Abmah-
nung, die bei einem unteren Streitwert von EUR 25.000,- bei ca.
EUR 1.000,- liegen.

Weiter finden sich taktische Informationen für betroffene Rech-
teinhaber, die die ihnen gegebenenfalls zustehende Domain von
einem Dritten beanspruchen. Zwar erweist sich das Streitbeile-
gungsverfahren (ADR-Verfahren) vor dem Schiedsgerichtshof zu
Prag als durchaus günstig, insbesondere wenn man auf den zeit-
lichen Aspekt schaut. Doch treten in der Regel noch die Kosten
für eine kompetente Vertretung durch einen spezialisierten An-
walt hinzu, die allesamt nicht vom Gegner übernommen werden.
Darüber hinaus ist der Rechtsweg mit einer Entscheidung nicht
zu Ende beschritten, vielmehr steht der Weg zu den ordentlichen
Gerichten offen, wodurch weitere Kosten entstehen können. Des-
halb legt RA Prehm nahe, soweit der Domain-Inhaber seinen Sitz
in Deutschland hat, unmittelbar die deutsche Zivilgerichtsbar-
keit anzurufen.

(Quelle: www.domain-recht.de)

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