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.eu - Bilderbuch-Start in die Landrush-Phase
13.04.2006, .eu - Bilderbuch-Start in die Landrush-Phase
Einen Bilderbuchstart in die Phase der allgemeinen Registrie-
rung hat die neue europäische Top Level Domain .eu (dotEU) am
vergangenen Freitag hingelegt: pünktlich um 11.00 Uhr morgens
fluteten mehrere hunderttausend vorbestellte Domains die Regi-
strierungsdatenbank von Verwalter EURid, ohne dass es zu grös-
seren technischen Problemen kam. Bereits wenige Stunden nach
dem Start überschritt die Gesamtzahl an registrierten .eu-Do-
mains die wichtige Marke von einer Million.
Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 76 .eu-Domains pro
Sekunde innerhalb der ersten Stunde drängelten mehr als 1.600
akkreditierte Registrare um die besten Plätze. Zur am schnell-
sten registrierten .eu-Domain avancierte mit dekoration.eu ein
Aussenseiter, vor buchung.eu, tankstellen.eu, exhibitionist.eu
und eurorechner.eu. Besonders .eu-freundlich zeigten sich die
sonst EU-skeptischen Briten: in den ersten vier Stunden der
allgemeinen Registrierung lagen sie mit 176.668 registrierten
Domains deutlich vor Deutschland mit 138.085 und den Niederlan-
den mit 100.445. Inzwischen hat sich das Bild gewandelt: fünf
Tage nach dem Start liegt Deutschland mit 470.000 Domains oder
anders ausgedrückt 32% aller registrierten Domains deutlich vor
Großbritannien und den Niederlanden. Knapp eine Woche nach dem
Start liegt die Zahl der insgesamt registrierten .eu-Domain bei
etwa 1,5 Millionen. Doch trotz dieser enormen Zahlen ist .eu
weit davon entfernt, sein Pulver verschossen zu haben: Gemessen
an der Gesamtzahl von .de mit bald 10 Millionen Webadressen und
.com mit gut 50 Millionen wird der Namensraum von dotEU weder
heute noch morgen auch nur annähernd ausgeschöpft sein.
Mit dem Start der Live-Registrierung ist die Sunrise Period
vorläufig zu Ende gegangen. Insgesamt gingen 346.218 Anträge
für 245.908 verschiedene Domains bei EURid ein. Mit 95.048 An-
trägen oder umgerechnet 28,2 Prozent führt auch in dieser Rang-
liste Deutschland vor den Niederlanden (16,6%) und Frankreich
(11,1%). Auffällig: vor allem die öffentlichen Einrichtungen
in Deutschland haben mit über 8.500 Anträgen extensiv Gebrauch
von der Möglichkeit der bevorzugten Registrierung gemacht, wo-
bei allerdings in 2.206 Fällen die Einreichfrist für die Nach-
weisdokumente fruchtlos verstrichen ist.
Höchst unterschiedlich fallen die Zuteilungsquoten der Domain-
Registrare aus. united-domains erzielt eine Quote von 63,7% und
konnte im Rahmen der Landrush-Phase insgesamt 103.000 .eu-
Domains registrieren. InternetX aus Regensburg kam nach eigenen
Angaben auf gut 50%, domainname.at aus Wien auf 52%. Bei 1&1 und
Schlund liegt die Zuteilungsquote nach Informationen von heise.de
bei 56% und 90.000 erfolgreich registrierten .eu-Domains, GoDaddy
kommt hingegen auf gerade mal 33%, während der Münchner Webhoster
domainfactory mit 25% eine noch niedrigere Zuteilungsquote erziel-
te. Überprüfen lassen sich diese Angaben freilich nur schwer, zu-
mal auch Abweichungen bei der Zählart vorstellbar sind.
(Quelle: www.de.internet.com)
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