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Domain-Namen - kommt es auf die Länge an?
05.01.2006, Domain-Namen - kommt es auf die Länge an?
Suchmaschinenoptimierung gilt schon geraume Zeit als Geheimmit-
tel, um auch kleinere, wenig bekannte und nicht so finanzkräf-
tige Unternehmen im Online-Handel in die Liga der Branchengrös-
sen zu katapultieren. Seit jeher umstritten ist dabei, ob gene-
rische Domains im Durchschnitt mehr Besucher anziehen als etwa
Markennamen oder Eigenbegriffe. Neu ist die Frage, ob auch die
Laufzeit des Registrierungsvertrages zu besseren Platzierungen
verhilft.
Bill Hartzer vom texanischen IT-Unternehmen MarketNet hat sich
die beliebte Suchmaschine Google herausgepickt und untersucht,
ob ein längerer Registrierungsvertrag einen besseren Pagerank
und damit eine höhere Platzierung verspricht. Anlass gab eine
Patent-Anmeldung von Google vom September 2003; im US-Patent
60/507,617 geht Google vereinfacht davon aus, dass man zwischen
"guten" und "bösen" Domains unterscheiden kann. Als Zeichen für
eine "gute" Domain nennt Google zum Beispiel, dass sie meist für
mehrere Jahre im Voraus registriert werden, während die bösen
"doorway domains" nur für kurze Zeit angemeldet werden. Mit an-
deren Worten: je länger die Vertragsdauer, desto ernsthafter ist
das Engagement hinter der Domain. Hartzer begrüsst diese These
ausdrücklich, und verweist auf einen anonymen Suchmaschinenopti-
mierer. Für diese Klientel ist ein langfristiger Vertrag totes
Kapital; viel lohnenswerter ist es, erfolgreiche Domains stets
zu verlängern. Hartzer empfiehlt daher, die Registrierungsda-
ten der eigenen Konkurrenz näher unter die Lupe zu nehmen; Auf-
schluss geben die WHOIS-Daten aber nur bei generischen Domains
wie .com, .info und .net. Bei sonst vergleichbaren Vorausset-
zungen kann ein langfristiger Vertrag den entscheidenden Vor-
teil verschaffen. Freuen dürfte sich über dieses Ergebnis Net-
work Solutions, wo man gegen Zahlung von einmalig US$ 990,00
eine .com-Domain für 100 Jahre im Voraus registrieren kann.
Doch vor der Wahl des Registrierungszeitraums steht die Wahl der
Domain. Hier empfiehlt Abe Cherian von NicheDomainNamesNow.com
dringend, in qualitativ hochwertige generische Domains zu inves-
tieren. Wer keinen Werbeetat mit mehreren hunderttausend Euro
zur Verfügung hat, der droht in der Masse von Online-Angeboten
zu versinken. Einen Ausweg bieten dann attraktive generische
Domains. Ein Beispiel: wer mit seiner Firma ABC Babyspielzeug
im Internet verkauft, sollte nicht nur abc.com als Domain wäh-
len, sondern vor allem Adressen wie TopBabyToys.com, JustBaby
Toys.com oder AmericanBabyToys.com. Das spart regelmäßig die
Kosten, um eine unbekannte Firma in das Licht der Öffentlich-
keit zu bringen. Leider verschweigt Abe Cherian, dass seine
These nicht ganz unbekannt geblieben ist, und daher generische
Domains regelmäßig in Domain-Börsen für Top-Preise den Inhaber
wechseln. Wer aber sein Geld investieren will, kann mit generi-
schen Webadressen wenig falsch machen.
(Quelle: www.domain-recht.de)
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