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Kritik an ICANN-Vertrag mit Verisign um com-gTLD
01.12.2005, Kritik an ICANN-Vertrag mit Verisign um com-gTLD
30 Registrare protestieren
Der Domain-Registrar und Internet-Provider Schlund + Partner lehnt zusammen mit 30 weiteren Registraren den Vertragsentwurf über die künftige Verwaltung der Internet-Endung .com ab. Die Kontrollstelle für die Vergabe von Internet-Namen und Nummern ICANN und das US-amerikanische Unternehmen VeriSign hatten in den vergangenen Monaten gemeinsam einen neuen Vertrag zur Verwaltung von .com erarbeitet, der auf der ICANN-Sitzung im kanadischen Vancouver ab heute diskutiert werden soll. Ein Memorandum gegen den Vertragsentwurf zur Verwaltung von .com haben nun mehr als 30 Registrare unterzeichnet. Sie fordern wesentliche Änderungen am vorliegenden Vertragsentwurf. Außerdem fordern die Unternehmen eine umfassende Prüfung der Vertragsentwürfe durch den ICANN-Aufsichtsrat sowie eine öffentliche Anhörung, bei der - wie bislang bei ICANN üblich - die Gemeinschaft der Internetnutzer ausreichend Gelegenheit hat, Stellungnahmen abzugeben und Bedenken zu äußern.
Schlund + Partner kritisiert sowohl das Zustandekommen wie auch die Inhalte des Vertragsentwurfs. "Der vorliegende Entwurf würde VeriSign faktisch für immer das Recht geben, .com zu verwalten", erläutert Domain-Experte Eric Schätzlein von Schlund + Partner, der die Bedenken der Registrare auf der ICANN-Sitzung in Vancouver vortragen wird. "Das widerspricht einer der Kernaufgaben, die sowohl in ICANNs Satzung wie auch in einer Vereinbarung mit dem amerikanischen Handelsministerium festgeschrieben sind - nämlich der Förderung des Wettbewerbs."
Der Vertragsentwurf würde es VeriSign gestatten, die Gebühren für .com-Adressen jährlich ohne Begründung um sieben Prozent zu erhöhen. "Der noch bis November 2007 gültige Vertrag verlangt dagegen, dass die Preise für .com-Domains nur bei gestiegenen Kosten erhöht werden dürfen, außerdem muss VeriSign dies begründen - der neue Text wäre ein massiver Rückschritt", so Schätzlein. Letztlich würden die Registrare und Webhoster Preiserhöhungen an ihre Kunden weitergeben. "Als sich VeriSign Anfang des Jahres erneut um die Verwaltung von .net beworben hat, haben sie interessanterweise massiv die Preise gesenkt", so Schätzlein. (as)
(www.de.internet.com)
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