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Yahoo steigt aus Bieterwettrennen um AOL-Portal aus
10.11.2005, Yahoo steigt aus Bieterwettrennen um AOL-Portal aus
Keine Einigung - Microsoft und Google weiter dabei
Das Internet-Unternehmen Yahoo ist aus dem Bieterwettrennen um das AOL-Portal ausgestiegen. Das berichtet das 'Wall Street Journal' (Donnerstagsausgabe) unter Berufung auf Verhandlungskreise. Yahoo-Chef Terry Semel hatte sich Ende Oktober mit Time Warner-Boss Richard Parsons in New York getroffen, um das Geschäft zu bereden.
Wie eine Yahoo-Sprecherin der Zeitung sagte, gab es ein Treffen, es sei aber nicht zu einem konkreten Angebot für die Internet-Sparte des Medienkonzerns gekommen. "Nachdem wir erfahren haben, wie ihre Geschäftsbedingungen waren, sind wir gegangen, und haben nicht mehr zurückgeblickt", zitiert das Blatt weiter.
Umgekehrt sei auch AOL nicht bereit gewesen, die Bedingungen von Yahoo zu akzeptieren, so der Bericht. Microsoft und Google liegen bei den Geboten weiter Kopf-an-Kopf. Eine Entscheidung wird frühestens in der nächsten Woche erwartet.
Mit Microsoft prüft AOL die Gründung eines Joint Ventures, in das der weltgrößte Software-Konzern seine Internet-Sparte MSN einbringt. Im Time Warner-Management wachsen jedoch Befürchtungen, dass ein gemeinsames Portal die Wettbewerbshüter auf den Plan rufen könne. Zudem hat Microsoft nach der Restrukturierung des Konzerns zunehmend Probleme, seine Online-Akltivitäten sauber abzugrenzen.
Time Warners Gespräche mit Google drehen sich dagegen um den Verkauf eines größeren Minderheitenanteils an den Suchmaschinenbetreiber. Google zeigte sogar Interesse an dem schrumpfenden Internet-Zugangsgeschäft von AOL. Die beiden Unternehmen arbeiten bereits seit längerem im Anzeigenbereich zusammen, was AOL im letzten Jahr 300 Millionen Dollar-Gewinn einbrachte. Unterstützt wird der Vorstoß Googles von dem Kabelnetzbetreiber Comcast.
AOLs-Portal Geschäft hat laut Branchenexperten einen Marktwert von ca. 8 Milliarden Dollar und verzeichnet pro Monat 110 Millionen Besucher. Ein Bieterwettstreit zwischen Microsoft und Google könne laut früheren Berichten den Preis aber bis auf 15 Milliarden Dollar hochtreiben. (as)
(Quelle: www.de.internet.com)
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