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Deutscher Werbemarkt: Nachhaltiges Wachstum wieder möglich


26.10.2005, Deutscher Werbemarkt: Nachhaltiges Wachstum wieder möglich

395 Millionen Euro im Internet in 2008

Der Werbemarkt zieht wieder an. Diese positive Entwicklung beruht zum einen auf einer steigenden Mediennutzung, zum anderen auf neuem kundenorientierten Marketing. Laut einer Untersuchung der Unternehmensberatung Booz Allen Hamilton, die heute in München vorgestellt wurde, profitieren davon insbesondere personalisierte Angebote und Formate mit hoher Unterhaltungsqualität (Branded Entertainment). Die klassischen werbefinanzierten Medien hingegen müssen sich verändern.

Zuschauer verweigerten sich zunehmend traditionellen Werbeformen wie TV- und Hörfunkspots, Print-Anzeigen und Bannern. "Durch die Fußball-WM ist zwar in 2006 nochmals mit einer Sonderkonjunktur im klassischen Bereich zu rechnen, insgesamt kommt es jedoch zu einer Verschiebung von den alten zu den neuen Medien und von klassischer zu nicht-klassischer Kommunikation", so Adam Bird, Geschäftsführer von Booz Allen Hamilton und Leiter der globalen Media- und Entertainment-Sparte. Bei letzterer konnte in den vergangenen Jahren trotz eines insgesamt stagnierenden und leicht rückläufigen Marktumfeldes ein Zuwachs von 6,7 Prozent erzielt werden. Dieser Trend hält auch weiterhin an und führt den Gesamtwerbemarkt zu einem gesunden Wachstum von rund 2,3 Prozent pro Jahr bis 2008. Die Erlöse in Internetwerbung (bereinigt um Gegengeschäfte) werden laut Booz Allen Hamilton um 11 Prozent bis 12 Prozent jährlich auf ein Netto-Volumen von mindestens 395 Millionen Euro in 2008 ansteigen. Auch Mobile Marketing verzeichnet starke Zuwachsraten: von 50 Millionen (2004) auf rund 250 Millionen Euro in 2008. Email-Direktmarketing steigt in der gleichen Zeit von rund 250 auf 450 Mill. Euro an.

Verändertes Zuschauerverhalten: Opting-in und opting-out

70 Prozent der Mediennutzer schätzen Produkte, die Werbung blockieren. Sie "opten out", das heisst zappen bei Werbeblöcken konsequent zum nächsten TV-Sender, ignorieren Bannerwerbung und verwenden Pop-up-Blocker. Als attraktiv hingegen begrüßen Zuschauer gezieltes "opting-in", personalisierte Werbung und Angebote, die auf der Auswertung von Kundendaten beruhen. 55 Prozent der Konsumenten sind sogar bereit, dafür Geld auszugeben. So weist beispielsweise Amazon bei einem Kauf auf weitere Produkte hin, die zum Profil passen. Auch Werbung mit hohem Unterhaltungswert stößt auf große Akzeptanz. Ein Beispiel dafür ist die Einführung des BMW 1er. Herzstück der Kampagne ist die Internetplattform prinzip-freude.de, auf der die Nutzer unter anderem außergewöhnliche Probefahrten gewinnen, aber auch Handy- und PDA-Angebote downloaden können. Die Zielmarke für registrierte Interessenten wurde ebenso übertroffen wie die Absatzzahlen. (as)

(Quelle: www.de.internet.com)

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