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.cn-Boom - Machtwechsel in Asien


01.09.2005, .cn-Boom - Machtwechsel in Asien

"Machtwechsel" in Asien: nach Angaben des China Internet Network
Information Center (CNNIC), der Domain-Verwaltungsstelle für
alle .cn-Domains, waren zum Ende des Monats Juli 2005 erstmals
mehr Internetadressen mit der Endung .cn als Domains mit der
Landeskennung .jp vom Dauerrivalen Japan registriert.

Zählt man alle offiziellen Subdomains hinzu, waren es im Juli
2005 exakt 722.944 .cn-Domains; in Japan sollen es dagegen nur
630.000 gewesen sein. In den von der chinesischen Nachrichten-
agentur Xinhuanet veröffentlichten Zahlen dürfte indes eine ge-
hörige Portion Nationalstolz mitschwingen; denn ein Blick auf
die aktuellen Angaben der Vergabestelle JPRS (Japan Registry
Services Co., Ltd.) verrät, dass .jp aktuell bei 745.381 Web-
adressen liegt. Richtig ist jedenfalls, dass .cn in den letz-
ten Wochen und Monaten den Rückstand zu .jp stetig verringern
konnte.

Angesichts eines Kreises von 100 Millionen potentieller "Neti-
zens" und 10 Millionen chinesischen Unternehmen verwundert
diese Entwicklung nicht und zeigt, welch enormes Potential in
.cn steckt. Wesentlich dazu beigetragen hat die Liberalisierung
der Vergabebestimmungen. Ebenfalls einen Schub nach vorne brach-
te die Einführung von internationalisierten Domain-Namen (IDNs)
mit chinesischen Schriftzeichen Anfang 2005. Seither können .cn-
Domains auch in Sprache und Schriftzeichen der einheimischen Be-
völkerung angemeldet werden.

Seit der Liberalisierung ist vor allem aber die Registrierung
von Domain-Namen direkt unterhalb von .cn sowohl für Unterneh-
men als auch für Privatpersonen im Format name.cn möglich. Eine
Niederlassung in China ist nicht mehr erforderlich. Auch eine
schriftliche Beantragung der Domains, deren Bearbeitung früher
oft mehrere Wochen in Anspruch nahm, ist entfallen. Es gibt al-
lerdings klare inhaltliche Beschränkungen: demnach dürfen zum
Beispiel keine Inhalte angeboten werden, die sich gegen die chi-
nesische Staatsführung richten, nationalen Interessen schaden,
für öffentliche Störungen sorgen oder pornographischen Zwecken
dienen. Kein Verbot gilt hingegen für den Handel mit den China-
Domains: so führt etwa die Handelsbörse Sedo.de zahlreiche .cn-
Adressen im Angebot.

(Quelle: www.domain-recht.de)

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