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Phishing - Betrueger werden immer dreister


11.08.2005, Phishing - Betrueger werden immer dreister

"In der letzten Zeit wurden die Betruegereiversuche, die Geld-
mittel von den Bankkonten zu stehlen, haeufiger geworden." In
der Tat. Unaufhaltsam gehen die Versuche weiter, mit gefaelsch-
ten und teils in katastrophalem Deutsch formulierten eMails an
die Bankdaten von Internetnutzern heranzukommen. In der vergan-
genen Woche waren die Deutsche Bank, die Volksbanken Raiffei-
senbanken und die Commerzbank die vermeintlichen Absender von
eMails, ueber die "nur zur Sicherheit der Interessen unserer
Kunden" "notgedrungen nachtraeglich eine zusaetzliche Autorisa-
tion von den Kontobesitzern" durchgefuehrt werden muss.

Mit diesen eMails versuchen die Betrueger, an die Kontodaten und
TAN-Nummern heranzukommen, um dann die Konten gutglaeubiger eMail-
Empfaenger pluendern zu koennen. Dass hier Welle auf Welle solcher
Phishing-Mails durch das Internet schwappt, ist ein deutliches
Zeichen fuer den Erfolg der Methode. Aber an dieser Stelle blei-
ben die Kriminellen nicht stehen. Die Wiener Zeitung meldet, dass
es nun auch eine von als eBay-Nutzer getarnte Mitleidstour gibt.
In der eMail heisst es, eine 87-jaehrige habe auf einen Rollstuhl
geboten und koenne nun die eBay-Seite nicht mehr finden. Der Ange-
schriebene moechte sich doch bitte erklaeren, ob er der Anbieter
des - abgebildeten - Stuhls sei. Eine Abbildung existiert frei-
lich nicht, aber ein Link unter einem mit "Respond Now" beschrif-
teten Knopf, welcher einen unverzueglich auf eine rumaenische Seite
fuehre, auf der die eBay-Daten abgefragt werden.

Aber auch die Phishing-Abwehr formiert sich, berichtet heise.de.
Mittlerweile gibt es zwei Tools zur Abwehr von Phishing-"Angrif-
fen", die zwei Professoren der Stanford University entwickelt ha-
ben. SpoofGuard ist ein Browser-Plugin fuer den Internet Explorer,
der die Daten von Internetseiten mit denen aus der Historie ver-
gleicht und vor aehnlichen Schreibweisen warnt. Darueber hinaus
wertet er Links, Bilder und Eingabefelder aus, um Phishingseiten
zu erkennen. Das Programm PwdHash erzeugt seitenspezifische Pass-
woerter, so dass auf einer Phishingseite nie das wirkliche Pass-
wort ankaeme, sondern ein individuell fuer die Seite berechnetes,
mit dem der Phisher nichts anfangen kann.

Wer auf Nummer Sicher gehen will, sollte bei sicherheitssensib-
len Daten im Internet wie Online-Banking nicht per Link, sondern
direkt per Eingabe der Domain oder selbst gesetztem Bookmark auf
ein Angebot zugreifen. Auf das bequeme Anklicken eines womoeglich
per eMail zugesandten Links sollte man dagegen verzichten. Wer
dennoch Zweifel hat, sollte sich in jedem Fall vor Eingabe per-
soenlicher Daten bei dem jeweiligen Anbieter wie zum Beispiel der
eigenen Hausbank telefonisch rueckversichern, ob alles mit rechten
Dingen zugeht.

(Quelle: www.domain-recht.de)

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