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Google wehrt sich gegen Monopolvorwürfe


20.05.2005, Google wehrt sich gegen Monopolvorwürfe

"Wir haben ein gutes Produkt entwickelt und daraus wird uns jetzt ein Strick gedreht"

Der Suchmaschinenbetreiber Google hat sich gegen Vorwürfe verteidigt, Wissen zu monopolisieren. "Wir haben ein gutes Produkt entwickelt und daraus wird uns jetzt ein Strick gedreht", sagte Stefan Keuchel, Sprecher von Google Deutschland, heute in Berlin auf der Diskussionsveranstaltung "Die Google-Gesellschaft" der Heinrich-Böll-Stiftung. "Google hat kein Betriebssystem und keiner zwingt sie, die Suche zu benutzen. Das geschieht aus freiem Willen und es gibt neben Google andere, und die Qualität unserer Wettbewerber nimmt zu", erklärte Keuchel.

Auf die Frage aus dem Publikum, warum das Unternehmen in China mit der Diktatur zusammenarbeitet und deren Zensurmaßnahmen mit trägt, äußerte Keuchel sich nicht. Man sei politisch neutral und halte sich an die nationalen Gesetze, so sein Kommentar. Obwohl man sich da heraushalten wolle, werde es nötig, in Zukunft mehr Politik zu betreiben. Man habe in den USA "bereits erste Kollegen eingestellt, die im Bereich 'Public Policy' tätig" seien.

Anderen Fragestellern machte die wachsende Präsenz Googles einfach Angst. Die von dem Unternehmen gesetzten Cookies seien lange haltbar, über die Produktsuche Froogle wäre das Einkaufsverhalten trackbar und über den Freemailer Gmail würde schließlich das gesamte soziale Umfeld erfasst, so die geäußerte Befürchtung.

Das wollte Keuchel nicht stehen lassen: Der Internetnutzer müsse sich darüber im klaren klar sein, das Firmen Cookies setzen, zum Beispiel um die Suchqualität besser zu machen. Darüber kläre man jedoch auf: Genaue Beschreibungen dazu, was das Cookie macht und wie man es ausschaltet, seien auf der Suchmaschine frei verfügbar. "Zu Gmail kann ich sagen, dass man nur seinen Vor- und Zunamen angeben muss, um einen Mail-Account zu bekommen. Anders als einige unserer Wettbewerber, stellen wir sonst keine Fragen, nicht nach dem Geschlecht oder nach weiteren Angaben, verteidigte er das Unternehmen. Viele Leute hätten Bedenken, was mit ihren Daten passiert, und das sei auch gut so, bekannte er. Hier hätte man gleich zu Beginn den Betrieb des neuen Mail-Dienstes besser aufklären müssen.

Die weitere Marschrichtung Googles sei dagegen klar. "Wir haben uns das Ziel gesetzt, die Informationen dieser Welt zu organisieren und verfügbar zu machen", sagte Keuchel. (as)

(Quelle: www.de.internet.com)

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