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Angriffe auf Web-Anwendungen sowie Phishing-Attacken nehmen zu


23.03.2005, Angriffe auf Web-Anwendungen sowie Phishing-Attacken nehmen zu

Vertrauliche Informationen im Visier

Innerhalb den letzten Monaten haben Angriffe auf die Vertraulichkeit im Internet einen deutlichen Aufschwung genommen. Zwischen 1. Juli und 31. Dezember 2004 machte schmutziger Code, der auf den Diebstahl vertraulicher Informationen abzielte, 54 Prozent aller Top 50-Exemplare der Maleware aus; gegenüber 44 Prozent im ersten Halbjahr 2004 und 36 Prozent im zweiten Halbjahr 2003. Dies ist zum Teil der starken Zunahme an Trojanischen Pferden zuzuschreiben. Das geht aus dem für die Branche bedeutenden Sicherheitsreport von Symantec hervor, der heute in München vorgelegt wurde. Im Berichtszeitraum machten Trojaner 33 Prozent der 50 häufigsten Internet-Schädlinge aus.

Wie bereits prognostiziert, hat die Zahl von Phishing-Angriffen weiter zugenommen. Ende Dezember 2004 blockierten die Filter von Symantec Brightmail im Schnitt 33 Millionen Phishing-Versuche pro Woche. Im Juli 2004 waren es noch 9 Millionen pro Woche gewesen. Das bedeutet eine Zunahme von 366 Prozent. Symantec erwartet, dass Phishing auch im laufenden Jahr ein ernstes Problem darstellen wird.

Web-Anwendungen seien beliebte Ziele, da sie weit verbreitet sind und sie es Angreifern erlauben, traditionelle Sicherheitsmaßnahmen wie Firewalls zu umgehen. Beinahe 48 Prozent aller zwischen Juli und Dezember dokumentierten Schwachstellen befanden sich in Web-Anwendungen; im ersten Halbjahr waren es nur 39 Prozent.

Zunahme an Windows-Schädlingen

Die starke Verbreitung des Betriebssystems Microsoft Windows in Unternehmen und privaten Umgebungen sorgt dafür, dass Viren und Würmer für Win32-Bit eine ernstzunehmende Bedrohung für die Internet-Gemeinde bleiben. Im Berichtszeitraum registrierte Symantec mehr als 7.360 neue Viren- und Wurmvarianten für Win32. Das ist eine Zunahme von 64 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr.

Zum dritten Mal in Folge ist die Microsoft SQL Server Resolution Service Stack OverflowAttack der häufigste Angriff. Er wurde von 22 Prozent aller Angreifer verwendet. Die zweithäufigste Angriffsmethode war die TCP SYN Flood Denial of Service-Attack, die von 12 Prozent aller Angreifer genutzt wurde.

Unternehmen waren im Schnitt 13,6 Angriffen pro Tag ausgesetzt, gegenüber 10,6 im ersten Halbjahr. Die USA sind weiterhin das Land, von dem die meisten Angriffe ausgehen, gefolgt von China und Deutschland. Die Finanzbranche erlebte die höchste Rate an Angriffen mit 16 ernsten Zwischenfällen pro 10.000 Sicherheitsereignissen.

Schmutziger Code, der Handys ansteuert, werde künftig an Häufigkeit und Schweregrad zunehmen, wobei nach Schwachstellen in Bluetooth-fähigen Geräten gesucht wird. Symantec rechnet zugleich damit, dass client-seitige Angriffe, die Würmer und Viren als Verbreitungsmethode verwenden, künftig noch häufiger vorkommen werden.

Auch Angriffe, die in Audio- oder Video-Dateien eingebettet sind, werden wahrscheinlich zunehmen. Sicherheitsrisiken im Zusammenhang mit Adware und Spyware steigen. Die bestehende Gesetzgebung allein reiche aller Wahrscheinlichkeit nach als Abschreckung nicht aus, so das Unternehmen. (as)

(Quelle http://de.internet.com )

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