Webspace & Webhosting Vergleich mit Verfügbarkeitstests und Kundenmeinungen

Freenet leitet Trennung von Strato ein


05.06.2009, Freenet leitet Trennung von Strato ein

Freenet leitet nach dem Verkauf seiner DSL-Sparte nun auch die Trennung von der Webhosting-Tochter Strato ein.

Der Verkaufsprozess solle noch im Juni eingeleitet werden, sagte eine mit dem Vorgang vertraute Person aus dem Unternehmensumfeld der Nachrichtenagentur Reuters am Freitag. Die Sparte, die Speicherplatz im Internet vermietet, beschäftigt rund 500 Mitarbeiter. Über die bevorstehende Trennung von Strato berichtete auch das "Hamburger Abendblatt". Freenet hatte jüngst sein Geschäft mit schnellen DSL-Internetanschlüssen für 123 Millionen Euro an seinen Großaktionär United Internet verkauft.

Der neue Vorstandschef Christoph Vilanek hatte kurz nach seinem Amtsantritt Anfang Mai bereits die Trennung von weiteren Geschäftsfeldern in Aussicht gestellt. Um sich stärker auf das Geschäft mit Mobilfunk und mobilem Internet zu konzentrieren, sollen alle anderen Sparten auf ihre Zukunftsfähigkeit hin überprüft werden. An der Börse löste der bevorstehende Verkauf von Strato einen Kurssprung aus. Das Freenet-Papier legte am Vormittag zeitweise mehr als elf Prozent zu und führte die Gewinnerliste im TecDax an.

Über die möglichen Käufer von Strato wurde zunächst nichts bekannt. Freenet wollte sich nicht zu den Verkaufsplänen äußern. Der Konzern hatte das Webhosting-Geschäft von Strato Ende 2004 von der Teles AG für 132 Millionen Euro übernommen.

Mit dem Verkaufserlös will das norddeutsche Unternehmen nun den Debitel-Kauf teilweise finanzieren. Seit der Übernahme des Stuttgarter Rivalen nimmt Freenet in der Vermittlung von Mobilfunkverträgen in Deutschland mit knapp 19 Millionen Kunden Rang drei nach der Deutschen Telekom und Vodafone ein.

Nachdem mit dem DSL-Verkauf beim Konzernumbau der größte Brocken unter Dach und Fach ist, kündigte der langjährige Aufsichtsratsvorsitzende Helmut Thoma seinen Rückzug von dem Amt zur Hauptversammlung am 7. Juli an. Der frühere Chef des Fernsehsenders RTL will dem Gremium künftig als ordentliches Mitglied angehören. Zu seinem Nachfolger soll der Fondsmanager Thorsten Kraemer gewählt werden, der dem Aufsichtsrat seit 2007 angehört und als ausgewiesener Telekom-Experte gilt.

Channel: Hosting